Kontakt
Kontakt-Icon

Kontakt

Du hast Fragen, Kommentare oder Feedback – tritt mit uns in Kontakt .

Allgemeines, Opener

Badmiete steigt für DLRG um 464%

Veröffentlicht: 20.08.2024
Autor: Bernd Kasper

Rückkehr in ein geeignetes Bad nach über 12 Jahren fraglich

Bis zur Schließung des Stadtbades in der Weißergasse im Jahr 2012 stand der DLRG Koblenz ein für ihre Aufgaben geeignetes Schwimmbad zur Verfügung. Für die Rettungsschwimmausbildung und die Ausbildung der Einsatzkräfte im Wasserrettungsdienst ist eine Wassertiefe von mehr als 3 m sowie eine Sprungmöglichkeit von 3 m Höhe Voraussetzung, dies war dort gegeben. Seitdem muss als Notlösung das Beatusbad am Sonntag für drei Übungsstunden genutzt werden. Dort sind die Ausbildung und Prüfungsabnahmen im Springen und Tauchen aufgrund der Wassertiefe von nur 1,80 m allerdings nicht möglich. Verwaltung und Politik haben stets erklärt, sobald es einen Ersatz für das Stadtbad gebe, könne die DLRG dort auch wieder ihre Arbeit weiterführen. Nach 12 Jahren Wartezeit auf den Ersatz für das Stadtbad, dem neuen Moselbad, freute sich die DLRG Koblenz auf die Rückkehr in ein geeignetes Schwimmbad.

Das neue Moselbad wird von der Koblenzer Bäder GmbH betrieben, einem Unternehmen der Stadt Koblenz. Nach zähen Verhandlungen konnte man sich zwar auf die gleichen Übungszeiten wie früher im Stadtbad, donnerstags von 18-21 Uhr, einigen. Allerdings soll die Badmiete um 464 % steigen, was jährlichen Mehrkosten von rund 16.200,00 € entspricht. Hierbei sind Rabatte und Zuschüsse sowie die aufgrund der Mieterhöhung von Stadt und Stadtwerken in Aussicht gestellte erhöhte Zuschüsse um 3.700,00 € schon berücksichtigt. Bisher zahlt die DLRG rd. 4.500 € jährlich für Badmieten.

Bemerkenswert ist bei den neuen Badmieten auch die Unterscheidung zwischen Training und Lehrgängen. Werden Lehrgänge für eigene Mitglieder, wie z.B. Kleinkinderschwimmen und Rettungsschwimmen, angeboten, wird ein Aufschlag von 60 % auf die Badmiete erhoben, bei Lehrgängen für Nichtmitglieder beträgt der Aufschlag sogar 100 %. Die DLRG sehe man als Konkurrenz zu kommerziellen Schwimmschulen, so die Bäder GmbH. In der DLRG arbeiten alle Ausbilder ehrenamtlich, sie erhalten keine Trainergehälter.

Mit dieser Preisgestaltung würde so die Stadt Koblenz, indirekt über ihre städtische GmbH, an der ehrenamtlichen Arbeit der DLRG mitverdienen. Und das gegenüber einer Hilfsorganisation, die ihre Arbeit ganz in den Dienst der Mitbürgerinnen und Mitbürger stellt.
In der Öffentlichkeit wird dann noch propagiert, das neue Moselbad sei ein „Bürgerbad“.

Das Ministerium des Inneren und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz empfiehlt übrigens seit Jahren den Kommunen in den Durchführungsbestimmungen zum Sportförderungsgesetz sogar ausdrücklich, die DLRG von der Zahlung von Nutzungsentgelten für Bäder freizustellen. Die landesweit zelebrierte „Ehrenamtskampagne“ gerät in Koblenz so förmlich zur Farce

Hauptaufgabe der DLRG ist die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung. Daneben sichern die Wasserretter Veranstaltungen am und auf dem Wasser ab, leisten Sanitätsdienst und helfen bei Notlagen, wie Flutkatastrophen. Es sind engagierte Helfer, die ehrenamtlich arbeiten, ihre Freizeit und notfalls ihr eigenes Leben einsetzen, um ihren Mitmenschen in der Not beizustehen.

Die DLRG bittet um die Unterstützung aller Mitbürgerinnen und Mitbürger, aller Eltern, aller politischen Vertreter: „Lassen Sie es nicht zu, dass eine Hilfsorganisation wie die Deutsche Lebens- Rettungs-Gesellschaft mithilfe von nicht bezahlbaren Badmieten aus einem öffentlichen Schwimmbad herausgedrängt werden soll. Lassen Sie es nicht zu, dass das neue Moselbad in Koblenz zu einem „Anti-Bürgerbad“ wird!


Heute Koblenz – Morgen anderswo

 

 

Kontakte für Rückfragen:

Bernd Kasper - Vorsitzender DLRG Koblenz e.V.

vorsitzender@koblenz.dlrg.de

Peter Theisen - Stellvertretender Vorsitzender DLRG Koblenz e.V.

stellv.vorsitzender@koblenz.dlrg.de

Diese Website benutzt Cookies.

Diese Webseite nutzt Tracking-Technologie, um die Zahl der Besucher zu ermitteln und um unser Angebot stetig verbessern zu können.

Wesentlich

Statistik

Marketing

Die Auswahl (auch die Ablehnung) wird dauerhaft gespeichert. Über die Datenschutzseite lässt sich die Auswahl zurücksetzen.