Wie verhalte ich mich, wenn jemand vor dem Bäcker aufm Boden liegt und schmerzverzerrt sein Gesicht verzieht, der Ehepartner plötzlich das Bewusstsein verliert oder der Kollege aus dem Nichts anfängt zu krampfen? Dass sind sicherlich Situationen, um die jeder gerne einen großen Bogen machen würde. Doch sie gehören zu unserem Alltag und jeder könnte sich jederzeit mit ihnen konfrontiert sehen. Damit man nicht einfach wegschaut und für solche Situationen gewappnet ist, gibt es die Möglichkeit einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen. So haben es zu Beginn dieses Jahres die AusbilderInnen der DLRG OG Thuine getan. Denn in unserem Ehrenamt sind wir einem noch höheren Risiko ausgesetzt mit Notfall- und Gefahrensituationen in Berührung zu kommen. Innerhalb von acht Stunden an einem Sonntag wurden die 16 AusbilderInnen und HilfsausbilderInnen in angenehmer Atmosphäre im Tagungshaus St. Agnes abwechslungsreich und vor allem anschaulich von Samir Romdhane vom Lehrinstitut für Notfallmedizin (RME) auf den Ernstfall vorbereitet. So konnte man z.B. nicht nur den Reanimationszyklus an der „Little Ann“ und den Gebrauch eines Defibrillators üben, sondern auch an einem nachgestellten Verkehrsunfall eine Erste-Hilfe-Situation am eigenen Leib nachempfinden. Alle Bedenken, dass man ja irgendetwas verkehrt machen könne, zerstreute der langjährige Rettungssanitäter: „Wer jemand anderem hilft, der kann nichts falsch machen.“