Nimm Kontakt auf
Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Bezirk Rheinhessen e.V. findest du hier .
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die folgende Seite richtet sich an Einsatzkräfte der DLRG Rheinhessen, aber auch an alle anderen Einsatzkräfte im Ehrenamt der DLRG.
Auch wenn wir "nur" ehrenamtlich unterwegs sind, kann es passieren, dass wir Einstätze fahren die für alle oder einzelne Einsatzkräfte als belastend empfunden werden. Aus diesem Grund gibt es Strukturen und Angebote für alle Kräfte, die ihnen in diesen Augenblicken zur Verfügung stehen.
Im Folgenden wollen wir euch aufzeigen:
a) Worum es eigentlich geht
b) Was ihr selbst tun könnt
c) Wann ihr uns kontaktieren solltet
Manchmal sind einzelne oder die Summe mehrer Einsätze in der Form belastend, dass Einsatzkräfte "nicht mehr können". Häufig äußert sich dies durch einzelne oder verschiedene Symptome. Diese können z.B. sein:
• Anhaltende körperliche Erregung (z.B. Zittern, Schwitzen, Herzklopfen)
• Besonders wachsam, reizbar, schreckhaft, keinen erholsamen Schlaf finden, keine Konzentration
• Erinnerungslücken bezüglich des Einsatzes
• Den Einsatz „wieder erleben“ (z.B. durch Gedanken, Bilder, Gerüche oder andere Sinneseindrücke gehen nicht mehr aus dem Kopf, Albträume)
• Vermeidung von Dingen, Gedanken, etc., die an den Einsatz erinnern können
• Niedergeschlagenheit
• Depressive Verstimmtheit und Antriebslosigkeit
• Ängste, sich Sorgen machen, Grübeln
Diese Reaktionen zu zeigen ist eine vollkommen normale Reaktion auf ein unnormales Ereignis.
Ein erster Schritt ist getan, wenn Ihr für euch feststellt, dass ihr unter den voraus genannten Symptomen leidet.
Um die Eindrücke belastender Einsatzsituationen zu bewältigen, hast du zunächst selbst Möglichkeiten:
• nimm dir die Zeit, um das Geschehene zu verarbeiten und dich zu erholen.
• Achte auf deine eigenen Bedürfnisse und folge diesen
• Unterdrücke deine Gefühle nicht, sondern sprich mit vertrauten Personen darüber.
• Versuche sobald wie möglich zu deinem gewohnten Alltagsablauf zurück zu kehren.
• Bewegung hilft dir! Treib zum beispiel etwas Sport oder unternimm andere Dinge.
• Zögern nicht, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
An dieser Stelle oder auch schon vorher kommen wir gerne mit ins Boot.
Normalerweise hat jeder von uns Strategien entwickelt, mit Stress und den Symptomen aus einfachen Belastungen umzugehen. Spätestens aber wenn du merkst, dass die Symptome nach wenigen Tagen nicht zurück gehen solltest du uns kontaktieren. Die normale Reaktion kann dann übergehen in eine aktute Belastungsraktion. Deine normalen Strategien mit Stress umzugehen sind dann nicht mehr ausreichend und Unterstützung ist notwendig.
Dies ist kein Mangel deiner Fähigkeiten sondern normal und verständlich.
Die akute Belastungsreaktion (Abkürzung ABR, genauer: Reaktion auf akute Belastung; englisch acute stress disorder, ASD) ist eine Reaktion der menschlichen Psyche auf ein außergewöhnliches Belastungsereignis. Hierbei mangelt es der Psyche vorübergehend an einer Bewältigungsstrategie, demzufolge alle Verarbeitungsmechanismen zusammenbrechen.
Die akute Belastungsreaktion, wird in der WHO-Erkrankungsklassifikation ICD-10 kodiert, wird jedoch als normale Reaktion eingestuft.
... ist zuhören,
und wie das geht hat Michael Ende im folgenden Zitat einmal sehr schön einer seiner Hauptfiguren zugeschrieben.
Was die kleine Momo konnte wie kein andere, das war: Zuhören. Das ist doch nichts Besonderes, wird nun vielleicht mancher Leser sagen, Zuhören kann doch jeder. Aber das ist ein Irrtum. Wirklich zuhören können nur ganz wenige Menschen. Und so wie Momo sich aufs Zuhören verstand, war es ganz und gar einmalig.
Momo konnte so zuhören, dass dummen Leuten plötzlich sehr gescheite Gedanken kamen. Nicht etwa, weil sie etwas sagte oder fragte, was den anderen auf solche Gedanken brachte, nein, sie saß nur da und hörte einfach zu, mit aller Aufmerksamkeit und aller Anteilnahme. Dabei schaute sie den anderen mit ihren großen, dunklen Augen an, und der Betreffende fühlte, wie in ihm auf einmal Gedanken auftauchten, von denen er nie geahnt hatte, dass sie im ihm stecken. Sie konnte so zuhören, dass ratlose oder unentschlossene Leute auf einmal ganz genau wussten, was sie wollten. Oder dass Schüchterne sich plötzlich frei und mutig fühlten. Oder dass Unglückliche und Bedrückte zuversichtlich und froh wurden. Und wenn jemand meinte, sein Leben sei ganz verfehlt und bedeutungslos und er selbst sei nur irgendeiner unter Millionen, einer, auf den es überhaupt nicht ankommt und der ebenso schnell ersetzt werden kann wie ein kaputter Topf und er ging hin und erzählte alles das der kleinen Momo, dann wurde ihm, noch während er redete, auf geheimnisvolle Weise klar, dass er sich gründlich irrte. Dass es ihn, genauso wie er war, unter allen Menschen nur ein einziges Mal gab und dass er deshalb auf seine besondere Weise für die Welt wichtig war.
So konnte Momo zuhören.
Michael Ende - Momo
....
natürlich tun wir eigentlich noch etwas mehr als nur zuhören.
Wir unterstützen euch in oben beschriebener Situation. Gerne kurzfristig, aber auch immer etwas langfristiger. Wir möchten euch helfen in dem wir mit euch über das Geschehene und Gefühlte nachdenken und euch darin bestärken, Wege zu finden, damit umzugehen.
Im gleichen Bereich können wir aber auch früher eingreifen. Zum Beispiel nach größeren Einsätzen im Rahmen einer besonderen Einsatznachbesprechung, die über den üblichen Rahmen im Anschluss an den Einsatz hinaus geht. Gerne organisieren wir für eure Einsatzgruppe auch einen kleinen Fortbildungsabend zu diesem Thema.
Traut euch den schnellen Kontakt zu uns aufzubauen.
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