n e l a f t s e w Mit 12 Jahren zum Lebensretter Ein U rla ub soll e nt spa nne nd und e rholsa m se in. Doc h de r Som m e rurla ub de r Fa m ilie M a ciej im Ja hr 2 0 2 3 sollt e a lle s a nde re a ls e rholsa m w e rde n. Vater Sascha ging mit seinem Sohn Tim in Großenbrode in der Lübecker Bucht tauchen. »Papa hatte extra eine Tauchmaske gekauft. Als er aus dem Wasser kam, sag- te er, er fühle sich nicht gut«, berichtete Tim. Kurz darauf ver- liert der Vater das Bewusstsein. Tim handelt sofort und weiß intuitiv, was zu tun ist: »Ich gab ihm ein paar Backpfeifen mit der Tauchmaske und hielt dann seinen Kopf hoch. Leider muss- te er trotzdem etwas Wasser schlucken.« Anschließend rief Tim laut um Hilfe. Die Rettungsschwimmer der Ortsgruppe Herford, die gerade Wachdienst am Badestrand hatten, wurden darauf aufmerksam und eilten sofort zu Hilfe. Auch Tims Onkel bemerkte, dass et- was nicht stimmte, und kam mit seinem Paddle Board zu Hilfe. Die Rettungskräfte konnten Sascha Maciej auf das Paddle Board heben und zum Strand bringen. Sofort begannen sie mit Erste-Hilfe-Maßnahmen, da der 37-Jäh rige zu diesem Zeitpunkt nicht mehr atmete. Die Maß- nahmen halfen. Der Mann begann zu atmen und kam wieder zu sich. Gleichzeitig versammelten sich Touristen um die Erst helfer und schirmten die Situation mit Decken und Handtüchern ab. Da kein Rettungswagen mit Notarzt zur Verfügung stand, wur- de der Helikopter samt Notarzt alarmiert. Der Einsatzleiter der Herforder, Kai Möller, erinnert sich: »Der Strand war voll. Es war einer der wenigen schönen Tage. Die Touristen haben eher geholfen als gestört. Es war ein gutes Zusammenspiel aller.« Während Sascha Maciej ins Krankenhaus gebracht wurde, blieb Tim bei seiner Familie. Nur einmal konnte er seinen Vater im Krankenhaus besuchen. »Ich bin sehr stolz auf meinen Sohn. Dafür, dass er nie einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht hat, hat er super reagiert«, sagte der Papa im Vereinsheim der Orts- gruppe Iserlohn. Aufgrund dieser außergewöhnlichen Rettung schlug die Orts- gruppe Herford Tim für die Lebensrettermedaille vor, die er in seiner Heimatstadt Iserlohn verliehen bekam. »Es ist nicht selbstverständlich, dass in dieser Form geholfen wird. Wir von der DLRG arbeiten daran, dass sich das ändert. Was du geleis- v. l.: LV-Vizepräsidentin Rosemarie Kellermeier, 2. Vorsitzender DLRG Iserlohn, Theo Koch, Tim Maciej und der Bürgermeister der Stadt Iserlohn, Michael Joithe. XIV | Lebensretter 1 . 2024 Vater Sascha Maciej und Sohn Tim. © Dennis Echtermann (2) tet hast, macht uns sehr stolz«, sagte der zweite Vorsitzende der Ortsgruppe Iserlohn, Theo Koch. Umso beeindruckter wa- ren alle Anwesenden, als sie erfuhren, dass Tim nur das »See- pferdchen« hat. »Du hast meinen absoluten Respekt, dass du das so gut gemacht hast. Es ist wichtig, dass das auch gese- hen und gewürdigt wird«, sagte LV-Vizepräsidentin Rosemarie Kellermeier. Neben der Medaille des Landesverbandes erhielt Tim eine einjährige Mitgliedschaft in der DLRG Iserlohn sowie die Teilnahme an einem Rettungsschwimmkurs. Diesen kann er nun im Seilerseebad einlösen – ein ideales Geschenk, denn Tim schwimmt sehr gerne. Florian Kraas ❮ impressum Ausgabe Westfalen Die Regionalausgabe Westfalen erscheint als Teilausgabe des Lebens - retters viermal im Jahr. Ihre Seiten bilden das offizielle Verbands organ der DLRG Westfalen. Die Auflagen höhe beträgt derzeit 3.000 Exemplare. Anschrift: DLRG Landesverband Westfalen e. V., Pierbusch 4 b 44536 Lünen,geschaeftsstelle@westfalen.dlrg.de, ✆ 0231 586877-0 Redaktion: Heinz Borgmann, Sarah Sievers, Karola Roolf, Hendrik Scheiper und Wolfgang Cech Redaktionelle Beiträge für die folgende Ausgabe unter Angabe von Autorennamen und Bildnachweis bitte per E-Mail an: redaktion@westfalen.dlrg.de. Eingereichte Beiträge und Bilder können durch die Redaktion überarbeitet werden. Bildrechte sowie Einverständ niserklärungen müssen vorliegen. Redaktionsschluss: Ausgabe Westfalen 2/2024, 15. April 2024.