ausgabe | 1 . 2024 Hessen Liebe Mitglieder und Unterstützer der DLRG, Sie halten zum ersten Mal eine gemein same Vorbemer- kung der süddeutschen DLRG Landesverbände in den Händen, die wir aus aktueller Überlegung heraus veröf- fentlichen. Die DLRG ist eine Wertegemeinschaft. Sie vereint die Be- geisterung für das Element Wasser und das Retten von Leben. Herkunft, Aussehen, Behinderungen, Sexualität oder Religion spielen keine Rolle, um Teil dieser Gemein- schaft zu sein. Im humanitären Handeln liegt, so sagt auch das Leitbild der DLRG, unsere große Stärke. Entschieden treten die Lan- desverbände Baden, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Württemberg daher verfassungsfeind lichen Ideolo gien ent- gegen und verurteilen menschenverachtende Rhetorik und Politik aufs Schärfste. Im Januar schockierten uns die Enthül lungen rund um ein Treffen von hochran gigen Rechtsextremen und deren Plä- ne für die Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland. Einmal mehr wurde bewiesen, dass rechts- extreme Akteure Vor stellungen von der Umgestaltung un- seres Landes haben, die nicht mit der freiheitlich-demokra- tischen Grundordnung vereinbar sind. Was Mut macht: die vielen Tausend Menschen, die daraufhin gegen Men- schenhass und Ausgrenzung bundesweit auf die Straße gingen. In einer gemeinsamen Positionierung erklären die süddeutschen DLRG Landesverbände in Baden, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Württemberg ihre aufrechte Haltung gegen rechtsextreme Ideologien. Aber nicht nur das: Wir betonen, dass die Werte von Parteien unter Beob- achtung des Verfassungsschutzes, als gesichert rechts- extremistisch geltender Parteien oder Teilen von ihnen mit dem Leitbild der DLRG unvereinbar sind und wir solida- risch mit den von diesem Gedankengut Bedrohten stehen. Als starke zivilgesellschaftliche Kraft hat die DLRG die Aufgabe, ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung ge- recht zu werden und Hass, Hetze sowie Spaltung proaktiv entgegenzutreten. Was wir konkret tun? Zu Veranstaltungen der Landesver- bände werden ausschließlich Politikerinnen und Politiker der demokratischen Parteien eingeladen. Unsere Reprä- sentanten und Mitarbeitenden suchen und pflegen keinen Kontakt mit Parteien im vorstehend beschriebenen Sinn oder ihren Mandatsträgern. Dasselbe Vorgehen empfeh- len wir auch unseren Untergliederungen. Die DLRG in Baden, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Württemberg versteht sich als Teil der gesellschaftlichen Brandmauer gegen Rechts. Es ist aus unserer Sicht nicht ausreichend, die ak tuellen Demonstrationen zu unterstüt- zen, wozu wir ausdrücklich aufrufen. Vielmehr ist es not- wendig, sich aktiv für unsere Demokratie einzusetzen und sich nicht im Sinne von »das machen schon andere« zu- rückzulehnen. Jeder Einzelne ist aufgerufen, in seinem Umfeld gegen rechte Parolen, Ausgrenzung und Demokra- tiefeinde aufzustehen und Widerspruch zu äußern. Das gilt im Privaten genauso wie im beruflichen Kontext und eben- so im Verein. Ein konkretes Engagement ist in zivilgesellschaftlichen Vereinen, Verbänden und den demokratischen Parteien möglich. Gefragt ist jeder Einzelne außerdem an der Wahlurne. Jede nicht abgegebene Stimme ist eine Unter- stützung der Extremen. Für Ihre Unterstützung unserer vielfältigen Arbeit danken Ihnen Felix Strobel, Dr. Manuel Friedrich, Michael Hohmann, Andreas Back, Armin Flohr Präsidenten der DLRG Landesverbände Baden, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Württemberg 2024 . 1 Lebensretter | I