Verleihung des Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichens (v. l.): Dr. Lothar Hassling, ehemaliger stv. LV-Arzt Baden; Armin Flohr, Präsident LV Württemberg; Jürgen Krauss, Geehrter und Bezirksvorsitzender Rems-Murr LV Württemberg; Innenminister Thomas Strobl; Tessen von Glasow, Geehrter und Referatsleiter Tauchwesen LV Baden; Bastian Sturm, Geehrter Bezirk Esslingen LV Württemberg; Eberhard Metzger, Leiter Einsatz LV Württemberg; Heinz Thöne, Vizepräsident LV Baden. Nicht im Bild ist Matthias Frick, Rhein-Neckar-Kreis LV Baden. © Steffen Schmid ausgabe | 1 . 2024 baden + württemberg Liebe Mitglieder und Unterstützer der DLRG, Sie halten zum ersten Mal eine gemein- same Vorbemerkung der süddeutschen DLRG Landesverbände in den Händen, die wir aus aktueller Überlegung heraus veröffentlichen. Die DLRG ist eine Wertegemeinschaft. Sie vereint die Begeisterung für das Ele- ment Wasser und das Retten von Leben. Herkunft, Aussehen, Behinderungen, Se- xualität oder Religion spielen keine Rolle, um Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Im humanitären Handeln liegt, so sagt auch das Leitbild der DLRG, unsere gro- ße Stärke. Entschieden treten die Lan- desverbände Baden, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Württemberg daher verfassungsfeind lichen Ideologien entge- gen und verurteilen menschenverachten- de Rhetorik und Politik aufs Schärfste. Im Januar schockierten uns die Enthül- lungen rund um ein Treffen von hochran gigen Rechtsextremen und deren Pläne für die Vertreibung von Millionen von Men- schen aus Deutschland. Einmal mehr wur- de bewiesen, dass rechtsextreme Akteure Vor stellungen von der Umgestaltung un- seres Landes haben, die nicht mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung vereinbar sind. Was Mut macht: die vielen Tausend Menschen, die daraufhin gegen Menschenhass und Ausgrenzung bundes- weit auf die Straße gingen. In einer ge- meinsamen Positionierung erklären die süddeutschen DLRG Landesverbände in Baden, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Württemberg ihre aufrechte Haltung gegen rechtsextreme Ideologien. Aber nicht nur das: Wir betonen, dass die Werte von Parteien unter Beobachtung des Verfassungsschutzes, als gesichert rechts extremistisch geltender Parteien oder Teilen von ihnen mit dem Leitbild der DLRG unvereinbar sind und wir soli- darisch mit den von diesem Gedanken- gut Bedrohten stehen. Als starke zivilge- sellschaftliche Kraft hat die DLRG die Aufgabe, ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung gerecht zu werden und Hass, Hetze sowie Spaltung proaktiv ent- gegenzutreten. Was wir konkret tun? Zu Veranstaltungen der Landesverbände werden ausschließ- lich Politikerinnen und Politiker der demo- kratischen Parteien eingeladen. Unsere Repräsentanten und Mitarbeitenden su- chen und pflegen keinen Kontakt mit Par- teien im vorstehend beschriebenen Sinn oder ihren Mandatsträgern. Dasselbe Vorgehen empfehlen wir auch unseren Untergliederungen. Die DLRG in Baden, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Württemberg ver- steht sich als Teil der gesellschaftlichen Brandmauer gegen Rechts. Es ist aus unserer Sicht nicht ausreichend, die ak- tuellen Demonstrationen zu unterstützen, wozu wir ausdrücklich aufrufen. Vielmehr ist es notwendig, sich aktiv für unsere Demokratie einzusetzen und sich nicht im Sinne von »das machen schon andere« zurückzulehnen. Jeder Einzelne ist auf- gerufen, in seinem Umfeld gegen rechte Parolen, Ausgrenzung und Demokratie- feinde aufzustehen und Widerspruch zu äußern. Das gilt im Privaten genauso wie im beruflichen Kontext und ebenso im Verein. Ein konkretes Engagement ist in zivilgesell- schaftlichen Vereinen, Verbänden und den demokratischen Parteien möglich. Gefragt ist jeder Einzelne außerdem an der Wahlur- ne. Jede nicht abgegebene Stimme ist eine Unterstützung der Extremen. Für Ihre Unterstützung unserer vielfältigen Arbeit danken Ihnen Felix Strobel, Dr. Manuel Friedrich, Michael Hohmann, Andreas Back, Armin Flohr Präsidenten der DLRG Landesverbände Baden, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Württemberg 2024 . 1 Lebensretter | I