n i l r e b Im Interview mit Katja Kipping Wie die ehemalige Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales Rettungsschwimmerin wurde anbietet. Die Praxis und den Einsatz der DLRG fand ich überzeugend. Hast du vor, als Rettungsschwimmerin aktiv zu werden? Ja, ich möchte gern helfen, das Schulschwimmen in Berlin abzu- sichern. Dafür braucht es immer auch eine Rettungsschwimmerin beziehungsweise einen Rettungsschwimmer vor Ort. Anmerkung der Redaktion: Inzwischen engagiert sich Katja Kip- ping als Ausbildungshelferin im Bezirk Mitte und bildet zusammen mit den erfahrenen Ausbildern im Anfängerschwimmen aus. © privat Wie war dein Eindruck von der Rettungsschwimmausbildung? Ich kann das nur weiterempfehlen. Bei so einem Kurs fordert man erstens sich selbst und lernt beziehungsweise verinnerlicht zwei- tens etwas, das nützlich ist. Und die Ausbildenden haben uns gut erklärt, worauf man achten muss. Anfangs hatte ich echt Respekt vorm Streckentauchen. Das habe ich dann aber doch auch dank der guten Anleitung recht schnell auf die Reihe bekommen. Das Tieftauchen mit Füßen zuerst hin- gegen war wahrlich nicht ohne. Besonders schön war, dass wir Kursteilnehmende uns gegen- seitig ermutigt haben, wenn einem eine Aufgabe besonders schwerfiel. Das hat auch mir über eine komplizierte Situation hin- weggeholfen. Ich wusste ja, dass man nach dem Schwimmen in Klamotten auf Zeit Hose und Jacke im Wasser ausziehen und an Land werfen muss. Was ich nicht auf dem Schirm hatte, war, dass man die Kleidung auch über eine bestimmte Entfernung weit wer- fen muss. In der Situation meldete sich im Kopf auf einmal die Er- innerung an den Schulsport, wo ich beim Schlagballweitwurf im- mer schlecht abgeschnitten hatte. Na, und wenn sich einmal im Kopf einnistet: »Du bist doch so schlecht im Weitwurf«, wird es nicht gerade leichter, die Prüfung zu bestehen. Aber dank der Er- munterung vom Beckenrand aus konnte ich dann gleich noch mein Schulsport-Trauma überwinden und hab die nassen Klamot- ten weit genug geworfen. Vielen Dank für das Interview. ❮ Woher kam die Idee, die Rettungsschwimmausbildung bei der DLRG zu absolvieren? Seitdem ich 21 Jahre alt war, bin ich in der Berufspolitik und hatte in der Regel 60- bis 80-Stunden-Arbeitswochen. Da blieb oft nur Zeit für ein bis maximal zwei Schwimmtrainings die Woche als Ausgleich zur sitzenden Arbeit. Aber darauf habe ich dann auch geachtet. Selbst in der intensivsten Arbeitszeit in meinem bisheri- gen Berufsleben als Senatorin in Berlin, bin ich einmal die Woche entweder in einer Mittagspause zwischen zwei Terminen ins Prin- zenbad oder spät abends auf dem Nachhauseweg ins Spreewald- bad zum Rückenschwimmtraining. Ab Mai 2023 befand ich mich in einer Phase der beruflichen Neu- orientierung. Das ist zwar auch Arbeit, aber eben keine 80-Stun- den-Woche. Ich wollte die freie Zeit gerne für eine Tätigkeit nutzen, die gesellschaftlich nützlich ist und mir zugleich Freude bereitet. Als begeisterte Schwimmerin geht es mir nahe, wenn immer mehr Kinder diese wichtige Fähigkeit nicht erlernen. Schließlich kann schwimmen zu können lebensrettend sein und zudem ist regelmäßiges Schwimmen gut für die Gesundheit. Da- mit war die Entscheidung gefallen. Als Erstes habe ich mir das Kraulen beigebracht, mein Schwimmtraining intensiviert und einen Ersthelfer-Kurs absolviert, dann habe ich mich zu einem Rettungsschwimmer-Kurs angemeldet. Hattest du vorher schon Berührungspunkte mit der DLRG? Nachdem ich mich für den Rettungsschwimmkurs entschieden hatte, habe ich einfach im Netz recherchiert, wer welche Kurse Rettungsschwimmausbildung (Symbolbild). © Linus Weiß Hauptamtliche Unterstützung gesucht Für unsere Landesgeschäftsstelle in Berlin-Span- dau suchen wir aktuell zwei neue hauptamt liche Mitar beiter/-innen für Aufgaben im kauf männischen Bereich. Weitere Informationen zu den beiden Stellen findest du auf unserer Internetseite unter: berlin.dlrg.de/jobs Wende dich bei Fragen gerne telefonisch an unseren Landes geschäftsführer, Marcus Raasch, +493036209551. II | Lebensretter 1 . 2024