berlin in der Fernmeldung und als Rettungssanitäter machte. Beides konnte er bei der DLRG anwenden. So war er der erste Fern- melder der DLRG Berlin und baute die Funkanlage im Landes- verband Berlin mit auf. Seine Erfahrungen als Rettungssanitäter teilt Peter noch heute in einigen Erste-Hilfe-Kursen und Sanitätskursen. Nebenbei machte er seinen Lehrschein und bildete so in der Schwimm- halle vom Seepferdchen bis Rettungsschwimmer Gold aus. Sei- ne Führerscheine von der Berliner Feuerwehr nutzt er bis heute aktiv für die Autos und Lkw der DLRG. Durch seine Familie hat Peter zwischenzeitlich nicht nur auf der Zentralstation, sondern auch auf Saatwinkel, Oberhavel, Dienst gemacht. Am schönsten sei es für ihn jedoch auf seiner Zentral- station. Warum Peter immer noch nicht ans Aufhören denkt, ist für ihn ganz einfach: Seine Familie in Rot-Gelb ist vor allem nach dem Tod seiner Frau das, was ihn jung hält. Zwei Einsätze haben Peter ganz besonders geprägt: Zum einen ein sinkender Kajütkreuzer, aus dem er als Taucher zwei kleine Kinder rettete. Zum anderen ein heftiger Sturm in Berlin, bei dem er auf einem Boot von der Zentralstation war und zur Insel Schwanenwerder gefahren ist. Auf Höhe der Radfahrerwiese sammelten sie Kameraden der DLRG und das Boot Adler 24 ein. Es galt, auf der Insel ein Kindercamp zu räumen, da es durch umfallende Bäume bereits zu schweren Unfällen gekom- men war. Die Kinder wurden durch die DLRG evakuiert, da die Feuerwehr wegen des Sturms nicht durchkam. Ich kann nur jedem empfehlen, einen Nachmittag mit Peter im Strandkorb zu verbringen. Danach ist man nicht nur an Geschichten, sondern auch an Tipps reicher. Lieber Peter, du bist ein wundervoller Mensch und ich danke dir von Herzen, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst. Mirjam Wennemar Hauptamtliche Unterstützung gesucht Für unsere Landesgeschäftsstel- le in Berlin-Spandau suchen wir aktuell zwei neue hauptamt liche Mitarbeiter/-innen für Aufgaben im kauf männischen Bereich. Weitere Informationen zu den beiden Stellen fi ndest du auf un- serer unter: berlin.dlrg.de/jobs Wende dich bei Fragen gerne telefonisch an unseren Landes- geschäftsführer, Marcus Raasch, +493036209551. Internetseite impressum Ausgabe Berlin | V. i. S. d. P.: Michael Neiße Anschrift: Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Landesverband Berlin e. V., Am Pichelssee 20–21, 13595 Berlin , ✆ 030 362095-0 lebensretter@berlin.dlrg.de Lebensretter 2 . 2023 III 66 Jahre Wasserrettungsdienst r a m e n n e W m a j r i M : o t o F Im Strandkorb auf der Zentralstation mit Blick aufs Wasser hatte ich die Ehre, ein Interview mit Peter Seliger über seine jahrzehntelange Erfahrung im Wasserrettungsdienst zu führen. Peter war schon in seiner Jugend sehr aktiv im Schwimmsport in Spandau. Mit 16 Jahren wechselte er von der Jugend B in die Jugend A. Wenig später traf er eine Entscheidung, die ihn sein ganzes Leben lang begleiten sollte: Aufhören mit den Wettkämpfen und rein in den Wasserrettungsdienst und damit zur DLRG. Angefangen hat Peter als Rettungsschwimmer auf der Station Bürgerablage in Spandau; zu dem Zeitpunkt noch ganz ohne Boote und nur mit Rettungsbrettern aus Holz. Seine Vorkenntnis- se aus dem Schwimmsport wurden hier schon auf die erste Pro- be gestellt. Um auch Erfahrungen mit Motorbooten zu bekommen, wechsel- te Peter als DLRG Mitglied und Schwimmer auf die DRK-Wasser- rettungsstation am Wannsee und sammelte dort seine ersten Stunden beim Bootfahren. 1964 machte Peter in Bayern auf der Donau mit Erfolg seine Bootsführerprüfung. Somit wurde er ab da nicht mehr nur als Schwimmer, sondern auch als Bootsführer geführt. 1970 wechselte Peter vom Wannsee zur Zentralstation der DLRG Berlin, wo er wenig später auch seine Taucherprüfung ablegte. Insgesamt war Peter circa 8.000 Stunden in seinem DLRG Leben unter Wasser, bis er entschied, nur noch als Taucheinsatzleiter, Signalmann und Ausbilder tätig zu sein. Seine Erfahrungen gibt Peter bis heute als Tauchausbilder weiter. Peters Geschichten und Tricks kann ich jedem angehenden und erfahrenen Taucher nur ans Herz legen. Außerdem ist Peter einer der Druckkammerfah- rer im Landesverband Berlin für den Tauchturm und steht dort mit Rat und Tat zur Seite. Berufl ich fi ng Peter 1961 bei der Berliner Feuerwehr an, wo er nicht nur Einsatztaucher wurde, sondern auch seine Ausbildung