ww estfalen Neuer Projektleiter, übernehmen Sie! Seit geraumer Zeit suchen die Landesverbände Nordrhein und Westfalen eine neue Projektleitung für den »boot«-Auf- tritt des Verbandes. Der Aufruf im »Lebensretter Nordrhein« im vergangenen Jahr hatte nun Erfolg: Mit Holger Sturm übernimmt nach der Beauftragung durch beide LV-Vorstände ein erfahrener PR- und Eventprofi die Verantwortung für das Team und die DLRG-Stände auf der Düsseldorfer Messe 2024. »Ich wurde bereits vor der Corona-Pause von den beiden Lan- desverbänden auf die ›boot‹ eingeladen, um mir den Auftritt anzusehen und Verbesserungsvorschläge zu machen«, erin- nert sich Holger Sturm. Damals habe er einige Konzeptideen erarbeitet, die dann aber durch die Pandemie nicht zum Tra- gen kamen. »Ich war immer schon an den Messen interes- siert, die die DLRG beschicken könnte. Die ›boot‹ ist für mich dabei quasi das Flaggschiff, das Mekka der Wassersportler. Weitere relevante Messen wären – neben einigen mit eher lo- kaler oder regionaler Bedeutung – die Interboot im Herbst in Holger Sturm hat die Projektleitung für die »boot« 2024 übernommen. Friedrichshafen und die alle vier Jahre stattfi ndende Inter- schutz. Und das, was wir hoffentlich für die Düsseldorfer Mes- se entwickeln können, dürfte dann einen Beispielcharakter für alle anderen Ausstellungen bekommen.« Holger Sturm will schon bald in einer Projektgruppe Ideen sammeln und ein neu- es Konzept aufbauen. »Schon mit der Ausschreibung der eh- renamtlichen Projektleitung haben wir das Ziel verfolgt, die ›boot‹ für uns konzeptionell neu auszurichten«, sagte Theo Zantis, Leiter Verbandskommunikation im LV Nordrhein. »Die Bewerbung von Holger, den wir alle ja schon sehr lange und gut kennen, hat uns gleichermaßen überrascht und erfreut.« Holger Sturm startete seine DLRG Laufbahn Ende der 1990er- Jahre als Leiter der Öffentlichkeitsarbeit im LV Braunschweig, der später im LV Niedersachsen aufging. Über die Gremienar- beit auf Bundesebene entwickelte er damals das bundesweite Bildungskonzept für die Öffentlichkeitsarbeit im Verband mit und wirkte intensiv an der Neuausrichtung der Corporate Iden- tity (CI) mit. Seit 2013 ist er als stellvertretender Leiter Ver- bandskommunikation Teil des DLRG Präsidiums. Berufl ich kommt er aus dem Marketingbereich, zunächst bei VW, dann über 20 Jahre lang mit eigener Agentur. Holger lebt auf Sylt und leitet dort die Markenerlebnisstätte von »Porsche auf Sylt«. stemu Lebensretter 1 . 2023 IX Die Tauchdrohne sorgte für Aufmerksamkeit – auch bei Nobby. Einsatztauchen 4.0 Der DLRG-Tauchstand in Halle 12 hatte einiges Interessantes zu bieten. Neben den üblichen Informationen rund um die Mög- lichkeiten für Tauchinteressierte innerhalb der DLRG sorgte vor allem die Tauchdrohne des Bundesverbandes für Aufsehen bei den Messebesuchern. Dort sind mehrere dieser modernen Ge- räte angeschafft worden, überwiegend zu Übungszwecken. Da- für werden sie auch den Landesverbänden immer wieder mal leihweise zur Verfügung gestellt. »Die Drohne unterstützt unse- re Taucher in Situationen, wo Einsätze zu lange dauern würden, Teilgebiete noch nicht abgesucht werden konnten oder man einfach nur schlecht oder gar nicht hinkommt«, erklärt Martin Wiemann, gemeinsam mit Udo Hurdes ehrenamtlicher Beauf- tragter Tauchwesen auf Bundesebene. Beide waren Teil eines insgesamt elfköpfi gen deutschlandweiten Teams, das die Standbesatzung aus Nordrhein und Westfalen tatkräftig vor Ort unterstützte. Die Drohne ist mit einer Kamera ausgestattet und kann mit drei Sendebojen verbunden werden, die dann dreiecksförmig im Wasser ausgebracht sind und so einen Radius von rund einem Kilometer abdecken. Das Unterwassergerät ist deutlich präziser in der Suche, als ein Taucher das könnte. Sie ist in nahezu jeder Gewässersituation einsetzbar. In Strömungsgewässern und bei starkem Unterwasserbewuchs ist der Einsatz allerdings etwas komplizierter. Auch Taucher können per Sender mit den Bojen verbunden werden und so ebenfalls genauer das abgedeckte Suchgebiet kontrollieren. »Es wäre nicht möglich, zum jetzigen Zeitpunkt, rund drei Jahre nach der Markteinführung des UWIS- Systems, Anschaffungen in den Gliederungen zu realisieren«, so Martin Wiemann weiter. Derzeit sei mit Anschaffungskosten ab 20.000 Euro zu rechnen. Bei Besuchern sorgte das techni- sche Gerät mit seiner Greifklammer für Aufmerksamkeit. Aber das Interesse beschränkte sich nicht darauf. DLRG Mitglieder suchten den Stand gezielt auf, um sich über passende Tauch- angebote außerhalb ihrer Ortsgruppe zu informieren. Bei Nicht- mitgliedern gingen die Fragen eher in Richtung Einsatz tauchen und der entsprechenden Möglichkeiten, dabei mitzuwirken. Vie- le von ihnen brachten den Gerätetauchgrundschein bereits als Voraussetzung mit. »Wir haben schon feststellen können, dass Besucherinnen und Besucher mit sehr konkreten Fragestellun- gen auf uns zukamen und nicht nur ›einfach mal gucken‹ woll- ten. Wobei es die natürlich auch gab, wie wohl auf jeder Mes- se«, erklärte Wiemann.