h amburg m o c . e b o d a . k c o t s – v o k i v o N y e g r e S : o t o F hamburg 2 • 2021 INTENSIVKURSE FÜR KINDER GEPLANT | Hamburg befürchtet eine NichtschwimmerGeneration In Hamburg ist die prekäre Situation der Anfängerschwimm ausbildung in den Fokus der Politik gerückt. Durch die corona bedingten Schließungen von Schulen und Schwimm hallen werde ein ganzer Schuljahrgang Defizite in der Schwimmkom petenz aufweisen, stellten die Regierungsfrak tionen von RotGrün in der Bürgerschaft fest. komplette Öffnung der Bäder für die Allgemeinheit vorgesehen ist. Bereits in den ersten intensiven Gesprächsrunden zeichnete sich ab, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen wollen und dass es hauptsächlich in Detailfragen noch Klärungsbedarf gibt. Alle im Wartestand Am 23. Februar ersuchten die Fraktionen von SPD und Bünd- nis 90/Die Grünen in einem Antrag (Drucksache 22/3398) den Se- nat, gemeinsam mit der DLRG Hamburg, dem Hamburger Schwimmverband e.V. und der Bäderland Hamburg GmbH ein tragfähiges Konzept zu entwickeln, um zügig und vorrangig Kin- dern in Intensivkursen zum ersten Schwimmabzeichen zu ver- helfen, sobald das Infektionsgeschehen eine Öffnung der Bäder zulässt. Die Corona-Pandemie drohe eine Generation von Nicht- schwimmern hervorzubringen. Denn außer von August bis No- vember 2020 fand in Hamburg bis heute seit weit über einem Jahr kein schulischer Schwimmunterricht statt. Und auch bei der DLRG, die schon vor der Pandemie für ihre Anfängerschwimm- kurse lange Wartelisten hatte, verschärfte sich die Situation drastisch, da Corona-Beschränkungen praktisch keine Ausbil- dung mehr zu ließen. Rasch nahm die Behörde für Inneres und Sport Gespräche mit der DLRG, Bäderland und dem Hamburger Schwimmverband auf. Das Sportamt der Stadt legte die Vorstellungen der Politik dar, die Intensivkurse für Kinder an Nachmittagen, Wochen- enden und in den Hamburger Schulferien als notwendig erach- tet. Erforderliche Hallenzeiten könnten zur Verfügung gestellt werden, sobald das Infektionsgeschehen eine teilweise Locke- rung für die Nutzung von Schwimmhallen zulasse, bevor eine Aktuell sieht es so aus, dass Bäderland wie gewohnt, jedoch in einem größeren Umfang, die Schulzeiten bis spätestens 15 Uhr abdecken wird. Zwischen 16 Uhr und 20 Uhr werden sich dann die DLRG und der Hamburger Schwimmverband vorrangig um die Anfängerschwimmausbildung für Kinder und Jugendliche kümmern. Für die DLRG ist es wichtig, zunächst den Ausbil- dungsstau bis zum Schwimmabzeichen Bronze aufzuholen, der noch aus den Corona-Beschränkungen des Vorjahres rührt. Per- sonell sind die Bezirke breit aufgestellt, um danach auch zusätz- liche Kurse für externe Kinder anbieten zu können. Dafür sind bei der DLRG auch die Hamburger Sommerferien angedacht. Hauptvoraussetzung sind genügend Hallenzeiten. Offen ist der- zeit noch, für welchen Zeitraum Angebote für Anfänger-Intensiv- kurse gemacht werden können. In Corona-Zeiten mit all ihren Einschränkungen sind auch die ehrenamtlichen Einsatz- und Ausbildungskräfte der DLRG und die, die es werden wollen, im Wartestand für ihre Aus- und Fort- bildungen. Um weiterhin rettungsfähig zu bleiben, will die DLRG parallel zum Intensivkurs-Betrieb in den Hallenbädern in den Abendstunden nach 20 Uhr dort ihre Teams aus- und wei- terbilden. Der zeitliche Umfang und wann es losgehen könnte, stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest und hängt vom wei- teren Infektionsgeschehen ab. Marcel Krabbe Lebensretter 2 . 2021 I ausgabe