r e n g a W e r o n o e E l : o t o F w ürttemberg Die BfDler im Landesverband: (v. l.) Lea Landwehr, Carolin Müller, Hugo Hierling, Lisa Onuseit, Marcel Herzog, Lisanne Köllner und Len Sommer. ausgabe ausgabe württemberg 4 4 . . 20202020 LIEBE LESERINNEN UND LESER, während ich dieses Editorial schrei- be, warten wir auf die neue Co rona- Verordnung des Landes, die die Umsetzung für den »Lockdown light« für Baden-Württemberg brin- gen soll. Eines ist schon jetzt si- cher: Die Schwimmbäder werden mindestens wieder für vier Wochen geschlossen. Mit viel Glück darf der Schulschwimm unterricht wei- tergeführt werden. Schade, eigentlich wollte ich über eine schwierige, kurze, aber heftige und doch erfolgreiche Sommersaison berichten. Eigent- lich wollte ich über tolle Arbeit in unseren Gliederungen, auch und insbesondere unter AHA-Bedingungen, berichten. Eigentlich, ja eigentlich. Wir haben gehofft: Dass alles nicht so schlimm kommt, dass wir auf dem Niveau des Spätsommers/Frühherbsts durch den Winter kommen. Dass die Routine greift und wir wieder, wenn auch mit Einschränkungen, unserer geliebten DLRG-Arbeit nachkommen können. Die explodierenden Infektionszahlen belegen das Gegenteil. Und mit den steigenden Zahlen kommen die »Einschläge« näher. Viele unserer Gliederungen waren und sind mehr oder weniger direkt betroffen. Ein infi zierter Trainer, Teilnehmer, die Kontakte mit ei- nem Infi zierten hatten. Und schon gilt das Kommando: Alles auf Stopp. Gleichzeitig hat man schon vor den jetzigen Maßnahmen – nicht nur in den Reportagen im Fernsehen über Anti-Corona-Demons- trationen – überall gespürt, dass die Menschen keine Lust mehr haben auf Einschränkungen und Acht geben. Der Ton wird rauer. Die wirklich großartige Solidarität gegenüber den Mitmenschen weicht zunehmend alten Egoismen. Corona ändert die Gesell- schaft. Das mussten auch unsere Wachgängerinnen und Wach- gänger und so mancher Leiter Ausbildung am eigenen Leibe er- fahren. Durch verbale Attacken, die den persönlichen Respekt vermissen ließen, in mindestens einem Fall sogar als tätlicher Angriff. Ich habe Verständnis dafür, dass jemand keinen Bock mehr hat auf all die Einschränkungen und Verbote. Aber ich habe keine Akzeptanz für mangelnden Respekt unseren Mitmenschen gegenüber. Wir können leider nicht durch eine Türe gehen und al- les hinter uns lassen. Ja, wir sind alle betroffen. Nicht nur als DLRG, als Aktiver in der DLRG und als Privatmensch. Aber als DLRGler leben wir auch ohne Corona einen Grundsatz, der uns jetzt durch die schwere Zeit hilft und einen enormen Beitrag zur Bewältigung der Krise leistet: Wir übernehmen Verantwortung! Verantwortung für das Leben anderer bei unserer Arbeit am und im Wasser. Wir tun das mit Freude, ja mit Begeisterung. Zum Wohle aller! Ich freue mich, dass wir auch in dieser Ausgabe des LR-Regional- teils wieder die Vielfalt und unsere Begeisterung für die DLRG durch eine kleine Auswahl an Beiträgen zeigen können. Ich hoffe sehr, dass ich in einem Jahr an gleicher Stelle über eine erfolgreiche Sommersaison berichten kann, über eine tolle DLRG- Arbeit. Und wir mit Stolz darauf zurückblicken können, dass »un- sere DLRG« diese herausragende Krise gemeistert hat! Haltet durch und bleibt gesund! Euer Armin Flohr Präsident Lebensretter 4 . 2020 I