n iedersachsen STADENSEN | 50. Geburtstag »In diesem Jahr gibt es einen besonderen Grund zum Feiern, denn unsere Ortsgruppe wird 50«, verkündete Konrad Bombeck, Vorsitzender der DLRG Stadensen zu Beginn der Mitgliederver- sammlung. So drehte sich an diesem Abend alles um die Entste- hungsgeschichte der Ortsgruppe. Wertvolle Informationen hierzu erhielt Bombeck von den Mitgliedern der ersten Stunde wie Romy Szimke, die wie ihr Ehemann Rainer viele Jahre im Vor- stand und auf Bezirksebene tätig war. Das Ehepaar wohnte lange in Stadensen und hatte den »Tümpel« (Sommerbad Stadensen) direkt in der Nähe, sodass ihnen die Idee zur Gründung einer Ortsgruppe kam. Unterstützung bekamen sie von Walter Son- nenburg, seinerzeit »Bademeister« in Stadensen. In den An- fangsjahren trafen sich die Mitglieder im Sommer täglich im Bad, für den Winter stellte die Gemeinde Gymnastikräume zur Verfügung. Alle zwei Wochen ging es ins gut 30 Kilometer ent- fernte Hallenbad nach Knesebeck. Über die Jahre beteiligte man sich an vielen Wettkämpfen und anderen Veranstaltungen. Hinzu kam die Wasseraufsicht im Schwimmbad Stadensen und am Hardausee in Hösseringen. 1990 wurde das 100. Mitglied begrüßt; heute sind es über 300. DLRG Hollenstedt erhält Bürger- und Umweltpreis Für ihr besonderes Engagement wurde die Ortsgruppe Hollen- stedt mit dem Bürger- und Umweltpreis der Gemeinde ausge- zeichnet. Während einer kleinen Feierstunde im Küsterhaus nahmen Christoph Schallück und Stefan Schneider, beide Vor- sitzende der OG, den mit 300 Euro dotierten Preis von Gemein- debürgermeister Jürgen Böhme entgegen. Schallück stellte den wesentlichen Zweck der DLRG – den Er- trinkungstod zu bekämpfen – in den Vordergrund. Die DLRG ist im Katastrophenschutz tätig und bildet Kinder und Jugendliche im Anfängerschwimmen und Rettungsschwimmen aus. Ohne geeignete Bäder wäre diese so wichtige Ausbildung nicht mög- lich. Deren Erhalt, insbesondere des Freibades Hollenstedt, sei deshalb zwingend erforderlich. Gelobt wurde auch die Jugend- arbeit der Ortsgruppe. Seit 2015 gibt es ein eigenes Jugend-Ein- satz-Team, das heute 25 aktive Jugendliche im Alter von zehn bis 17 Jahren zählt. Um ihnen ein attraktives Ausbildungspro- gramm zu bieten, sind Ausflüge an verschiedene Gewässer und im Winter zu Hallenbädern geplant. Genutzt wird dafür der neue Mannschaftstransportwagen, der von einem Teil des Preisgeldes gekauft wurde. Silvia Klauk/red VIII Lebensretter 2 . 2020 Bombeck verdeutlichte, dass sich die Ortsgruppe sehr gut entwi- ckelt habe. Das sei vor allem der hervorragenden Vereinsarbeit, insbesondere im Kinder- und Jugendbereich, zu verdanken. Einige Ehrungen standen ebenfalls auf der Tagesordnung: Nina Both (Verdienstzeichen Bronze), Susanne Leske und Angela Holst (beide Silber), Michael Müller (Gold mit Brillant), Hartmut Holst, Angela Holst, Bärbel Feiler, Verena Müller, Karin Schmidt, Ilse Licht und Klaus Schmid (alle 25 Jahre Mitgliedschaft) sowie Wilhelm Warnecke, Walter Warnecke, Helmut Warnecke und Manfred Schroer für 50 Jahre Mitgliedschaft. Susanne Leske/red g n i l l e t S e w U : o t o F Vier neue Lehrscheininhaber Aus dem Bezirk Celle hatten sich Sandra Tietje, Philipp Leinewe- ber, Philipp Otto und Jürgen Thoß zur Lehrschein-Prüfung in Munster angemeldet. Ihre Motivation war dabei ganz unter- schiedlich: »Schwimmausbildung ist die Kernkompetenz der DLRG, das sollten wir nicht vergessen«, sagte Philipp Otto. Den Lehrschein abzulegen, war für ihn eine Selbstverständlichkeit. Sandra Tietje ist Leiterin Ausbildung, »da macht es sich gut, ei- nen Lehrschein zu haben«. Philipp Leineweber benötigte die Qualifikation, um seine Ortsgruppe als Ausbilder unterstützen zu können. Jürgen Thoß will den Fokus seiner Ortsgruppe wieder mehr auf Schwimmen und Rettungsschwimmen ausrichten. Alle vier hatten sich bereits zwei Jahre zuvor auf die Prüfung vor- bereitet und bestanden diese erfolgreich. Für Nicole Harstorff, Referentin Schwimmen/Rettungsschwimmen im Bezirk Celle, war das nicht weiter verwunderlich: »Es handelt sich bei allen um gestandene Personen in der Erwachsenenbildung. Für sie ging es hauptsächlich darum, Fachwissen zu vertiefen, um eigen- verantwortlich in der Schwimmausbildung handeln zu können.« In vielen Ortsgruppen gebe es einen hohen Lehrscheinbedarf, so Harstorff. Damit mehr Anwärter die Fachausbildung in Angriff nehmen könnten, sei ein »Ausbildungskompetenz-Zentrum« im Bezirk nötig. »Mit einer größeren Anzahl an Ausbildern können auch mehr Kinder das Schwimmen und Rettungsschwimmen lernen. Somit ist mehr Sicherheit am, im und auf dem Wasser garantiert«, betonte sie. Jan Crone/red Die Absolventen (v. l.) Philipp Otto , Sandra Tietje, Jürgen Thoß und Philipp Leineweber mit Referentin Nicole Harstorff (Mi.). t r e k c e B o k i e H : o t o F e l l e C G R L D : o t o F