Wir arbeiten ausschlie(cid:223)lich ehrenamtlich und ohne Bezah- lung. Und trotzdem brauchen wir Geld zur Finanzierung un- serer Aktivit(cid:228)ten. Leitung Wirtschaft und Finanzen (WuF) Das Jahr 2024 war f(cid:252)r uns im Be- reich der Finanzen ein Jahr, das von erheblichen Herausforderun- gen gepr(cid:228)gt war. Insbesondere durch unvorhergesehene Ereig- nisse wie die Hochwassereins(cid:228)tze, die im Sommer des Jahres statt- fanden, standen wir vor unerwar- teten finanziellen Belastungen. Der Schaden, der durch die Hochwas- sereins(cid:228)tze an Material und Aus- stattungen entstanden ist, muss zeitnah und in vollem Umfang ersetzt werden. Diese zus(cid:228)tzliche finanzielle Be- lastung konnte zum Gl(cid:252)ck durch die betroffenen Kommu- nen sowie Stiftungsgelder bew(cid:228)ltigt werden. Dennoch war dieser Vorfall ein deutliches Signal, wie anf(cid:228)llig unsere Ressourcen in unvorhersehbaren Krisensituationen sind. Ein weiterer gro(cid:223)er finanzieller Brocken in diesem Jahr war die notwendige Investition in die neue pers(cid:246)nliche Schutzausr(cid:252)stung (PSA) in der Warnschutzklasse 3. Diese Investition war zwingend erforderlich, um den aktuellen Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden und unsere Einsatzkr(cid:228)fte angemessen auszustatten. Die Kosten hierf(cid:252)r waren jedoch signifikant und erforderten eine gezielte Nut- zung der vorhandenen R(cid:252)cklagen. Ein weiterer gr(cid:246)(cid:223)erer Ausgabeposten war die Umstellung auf die neuen Funkger(cid:228)te, die eine grundlegende Moder- nisierung unserer Kommunikationsinfrastruktur darstellt. Auch diese Investition war unumg(cid:228)nglich und stellte uns vor eine weitere finanzielle Herausforderung. Doch durch kluge Haushaltsf(cid:252)hrung, Nutzung von F(cid:246)rderm(cid:246)glichkei- ten und durch die Identifikation von Einsparpotenzialen in anderen Bereichen konnten auch diese Kosten abgedeckt werden. Doch trotz dieser erfolgreichen Finanzierung der notwen- digen Ausgaben bleibt die finanzielle Lage angespannt. Die tats(cid:228)chliche Herausforderung wird uns im Jahr 2025 noch st(cid:228)rker treffen. Denn f(cid:252)r 2025 stehen bereits jetzt wei- tere gro(cid:223)e Investitionen in die Ausstattung an, die ohne Zweifel notwendig sind, um den fortw(cid:228)hrenden Betrieb und die Einsatzbereitschaft zu gew(cid:228)hrleisten. Diese Aus- stattungen sind zwingend erforderlich und k(cid:246)nnen nicht aufgeschoben werden, da sie die Basis unserer Arbeit si- chern. Leider ist die Finanzsituation jedoch so angespannt, dass wir uns in vielen Bereichen auf erhebliche Einsparungen einstellen m(cid:252)ssen. Ein besonders schmerzhafter Punkt wird die Reduzierung von Aus- und Fortbildungsma(cid:223)nah- men sein. Die Planung f(cid:252)r 2025 muss daher drastische Ein- schnitte in diesem Bereich vorsehen. Geplante Ausbildun- gen werden nur eingeschr(cid:228)nkt durchgef(cid:252)hrt werden k(cid:246)n- nen, da die notwendigen Mittel fehlen. Auch bei der Gestaltung und Durchf(cid:252)hrung von Fort- und Weiterbildungslehrg(cid:228)ngen werden Einsparungen notwen- dig sein, die uns sicherlich vor organisatorische Heraus- forderungen stellen werden. Wir m(cid:252)ssen uns darauf ein- stellen, dass nicht alle angestrebten Ausbildungsziele er- reicht werden k(cid:246)nnen. Diese finanziellen Engp(cid:228)sse erfordern zudem eine umso st(cid:228)rkere Abh(cid:228)ngigkeit von externen Quellen der Mittelbe- schaffung, insbesondere von Spenden. Die Notwendig- keit, neue Einnahmem(cid:246)glichkeiten zu erschlie(cid:223)en, wird in Zukunft immer wichtiger. Ohne zus(cid:228)tzliche finanzielle Mit- tel aus Spenden und anderen externen Einnahmequellen wird es schwer, die erforderlichen Investitionen in die Aus- stattung und Ausbildung zu stemmen und die finanzielle Stabilit(cid:228)t zu sichern. Trotz dieser angespannten Lage konnten wir das Jahr 2024 mit einem positiven Ergebnis abschlie(cid:223)en – einem (cid:220)ber- schuss. Dieser (cid:220)berschuss, der als Ergebnis unserer soli- den Haushaltsf(cid:252)hrung zu verzeichnen ist, wird jedoch durch die Notwendigkeit, R(cid:252)ckstellungen zu bilden, um die Ausgaben f(cid:252)r 2025 zu decken, nahezu auf null reduziert. Diese R(cid:252)ckstellungen sind notwendig, um die bevorste- henden Investitionen und Ausgaben, die erst im kommen- den Jahr realisiert werden, finanzieren zu k(cid:246)nnen. Die R(cid:252)ckstellung f(cid:252)r diese Ausgaben schr(cid:228)nkt unsere Liquidi- t(cid:228)t weiter ein und verst(cid:228)rkt somit die Herausforderung, die uns im Jahr 2025 erwartet. Trotz aller Herausforderungen und der angespannten fi- nanziellen Lage konnten wir im Jahr 2024 wichtige Inves- titionen t(cid:228)tigen und die finanziellen Belastungen meistern. Doch die Zukunft fordert uns weiterhin heraus. Wir m(cid:252)s- sen mit einer weiterhin angespannten Finanzlage rechnen und strategische Entscheidungen treffen, um die langfris- tige Stabilit(cid:228)t zu sichern. Es ist von entscheidender Bedeu- tung, dass wir weiterhin an unserer Kostendisziplin fest- halten, externe Einnahmequellen aktiv f(cid:246)rdern und unsere R(cid:252)cklagen nur in absoluten Notf(cid:228)llen ansprechen, um die anstehenden Aufgaben zu bew(cid:228)ltigen. Insgesamt blicken wir also mit einer Mischung aus Erleich- terung (cid:252)ber den (cid:220)berschuss 2024 und Besorgnis (cid:252)ber die finanzielle Entwicklung in den kommenden Jahren auf das vergangene Jahr zur(cid:252)ck. Es bleibt abzuwarten, wie wir den finanziellen Druck in den n(cid:228)chsten Jahren nachhaltig be- w(cid:228)ltigen k(cid:246)nnen. Robert Michel Leiter Wirtschaft und Finanzen Bezirk Bodenseekreis Pascal Sobeck Stv. Leiter Wirtschaft und Finanzen Bezirk Bodenseekreis Seite 10